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Du hast einen Garten, einen Feldrand oder einen Pflanzkübel auf Balkon oder Terrasse? Du möchtest mit uns Bienen, Schmetterlinge und andere wichtige Insekten unterstützen und gleichzeitig das Klima schützen? Dann bist du bei unserer Baumaktion genau richtig!
Bleib gespannt, die nächste Aktion folgt!
Im Rahmen unserer Baumaktion gibt es in allen BLUME2000-Filialen (außer Shop-in-Shop-Filialen innerhalb von Supermärkten) kostenlos unsere Baumsetzlinge. Warum wir das tun, wie wir gestartet sind und wie du den perfekten Platz für deinen Setzling findest und er erfolgreich anwächst, erfährst du weiter unten auf dieser Seite.
Gemeinsam haben wir bisher schon mehr als 60.000 heimische Bäume und Sträucher gepflanzt und Lebensraum für Bestäuber geschaffen.
Für unsere Baumpatenschaft haben wir während der Aktion im letzten Jahr Weidebäume gewählt, da gerade sie den Bestäubern wie z.B. vielen Wildbienen und Schmetterlingsarten eine sehr wertvolle Futtergrundlage bieten.
In der Botanik wird die Weide Salix genannt und gehört zu den Laubgehölzen. Dem Menschen bereitet sie durch ihr mystisches Aussehen und ihre schönen Kätzchen eine Freude. Bei einer Vielzahl von Bestäubern ist sie aufgrund ihres großzügigen Pollenangebots eine unverzichtbare Nahrungsquelle im frühen Frühjahr. Die Weidensandbiene ist sogar auf die Pollen der Weide spezialisiert und kann ohne ihr Vorkommen nicht überleben. Mit der Baumpatenschaft bereitet ihr nicht nur eurem Garten eine Freude, sondern auch den Bienchen in eurer Nachbarschaft.
Für die Baumverteilung 2022 haben wir uns für 3 verschiedene Sorten von Weide entschieden. Was alle gemeinsam haben: sie sind bienenfreundlich und bieten vor allem dem wilden Bestäubern eine wichtige Nahrungquelle. Gerade Wildbienen sind in ihrer Nahrungssuchen oft auf Pollen bestimmter Pflanzen spezialisiert, weswegen diese Arten häufig in ihren Beständen gefährdet sind. In den nachfolgenden Steckbriefen zu den verschiedenen Sorten findest du unter Wildbienenbesucher wie viele Wildbienenarten auf diese Weide spezialisiert sind oder ihre Pollen bevorzugen.
Botanische Bezeichnung: Salix aurita
Blütezeit: April - Mai
Wuchshöhe: 1 - 3 Meter
Wildbienenbesucher: 17 Arten
Blütefarbe: gelb/silber
Lichtbedarf: sonnig - halbschattig
Wasserbedarf: feucht
Botanische Bezeichnung: Salix caprea
Blütezeit: März - Mai
Wuchshöhe: 5 - 8 Meter
Wildbienenbesucher: 34 Arten
Blütefarbe: gelb/silber
Lichtbedarf: sonnig - halbschattig
Wasserbedarf: feucht
Botanische Bezeichnung: Salix cinerea
Blütezeit: März - April
Wuchshöhe: 2 - 6 Meter
Wildbienenbesucher: 16 Arten
Blütefarbe: grün/gelb/silber
Lichtbedarf: sonnig - halbschattig
Wasserbedarf: feucht
Erstmalig hatten wir in 2022 neben den drei bestehenden Weide-Arten zusätzlich Jungpflanzen des Weiden-Spierstrauchs sowie der Sylter Rose in der Verteilung. Mehr Informationen findest du anbei.
Der Weiden-Spierstrauch kann in einem Kübel gehalten werden - perfekt für Balkonbesitzer.
Botanische Bezeichnung: Spiraea salicifolia
Blütezeit: Juni-Juli
Wuchshöhe: 1-2 Meter
Wildbienenbesucher: 5 Arten
Blütefarbe: rosa
Lichtbedarf: sonnig
Wasserbedarf: mittel
Die Wildform mit duftenden offenen Blüten entwickelt zudem essbare Hagebutten.
Botanische Bezeichnung: Rosa rugosa
Blütezeit: Juni-September
Wuchshöhe: 1-2 Meter
Wildbienenbesucher: 5 Arten
Blütefarbe: rosa
Lichtbedarf: sonnig-halbschattig
Wasserbedarf: mittel
Je nach Art kann dein Baum über die Jahre und unter guten Bedingungen 1 – 8 Meter hoch werden.
Die Weide wurzelt bis zu 2 Meter tief, damit stabilisiert sie sich und den Boden um sie herum. Du solltest also darauf achten, dass nach unten genug Platz vorhanden ist, um keine Rohre oder Leitungen zu beschädigen. Zu anderen Gewächsen solltest du bei den großen Weidearten 7 – 10 Meter Abstand halten, die kleinen Weidearten, welche als Heckenpflanzen genutzt werden können, benötigen einen Abstand von 1,5 – 2 Meter zu anderen Gewächsen.
Worüber du dir keine Sorgen machen musst, ist der Winter. Die Weiden sind heimisch und bestens an unser Klima angepasst. Dank ihrer Winterhärte machen der Weide bis zu -40°C nichts aus. Wähle am Besten einen Standort mit hoher Lichteinstahlung und einem frisch-feuchten bis nass-feuchten Boden. Du kannst die Weide auch gut als Uferschutz bei deinem Teich nutzen. Das Bodenmilieu sollte neutral bis sauer sein, ein pH-Wert von 4.5 – 7.8 ist für sie ideal.
Wenn du nun den richtigen Standort gefunden hast, geht es ans Einpflanzen. Dein kleines Bäumchen benötigt Nährstoffe und einen feuchten Untergrund. Den Setzling kannst du sofort in die Erde einpflanzen, da die Wurzeln sich schnell ausbreiten.
1. Schritt:
Hierfür gräbst du ein großzügiges Loch, welches mindestens doppelt so groß und tief wie dein Wurzelballen sein muss. Sollte die Erde etwas fest sein, kannst du diese mit einem Grubber auflockern, so haben es die Wurzeln leichter, sich auszubreiten. Wenn du beim Ausgraben bemerkst, dass die Erde trocken ist, kannst du Kompost und Wasser ins Pflanzloch geben, so erhöhst du die Feuchtigkeitsspeicherung für dein Bäumchen. Achte aber darauf, dass die Wurzel noch komplett in das Loch passt und der Stamm mit der Erdoberfläche abschließt.
2. Schritt:
Nun kannst du dein Bäumchen ins Loch setzten und dieses mit der ausgegrabenen Erde wieder zubuddeln. Um einen sicheren Stand zu gewährleisten, kannst du 1 – 2 cm des Stammes mit in die Erde einpflanzen. Wichtig: die Erde sollte nach dem Schließen des Lochs festgetreten werden, so bekommen die Wurzeln mehr Halt.
3. Schritt:
Nach dem Pflanzen des Jungbaums solltest du diesen großzügig anwässern, aber keine Staunässe erzeugen. Die junge Weide kannst du auch gerne mit einer Wuchshilfe stützen, dafür steckt du Bambusstäbe in die Erde und befestigst das Bäumchen mit einem Garn an selbigen.
Für alle, die das lieber nochmals im Kurzfilm zusammengefasst sehen wollen, hier ein Video.
Die Weide sollte kontinuierlich gewässert werden, um ihr ein feuchtes Bodenmilieu zu bieten.
An heißen Tagen verträgt sie auch mal einen Schluck mehr, jedoch darf das Wasser nicht zu kalkhaltig sein, denn Kalk mögen Weiden gar nicht. Regenwasser ist ihnen am liebsten, und dies kannst du ganz leicht in einer Regentonne auffangen.
Um dem Bäumchen beim Wachsen Energie zu geben, dünge es einfach mit etwas Humus oder Hornspänen, dies bietet im ersten Jahr auch einen leichten Winterschutz. Danach genügt es, sie alle 2 – 3 Jahre zu düngen.
Am besten kürzt du die Äste gezielt nach einem leichten Form- oder Auslichtungschnitt, vorrangig sollten lichtraubende Äste gekürzt werden. Der ideale Zeitpunkt zum Schneiden ist im zeitigen Frühjahr oder nach der Blüte. Zweige mit den Kätzchen kannst du dir ebenfalls schneiden, bedenke aber, dass jedes abgeschnittene Kätzchen auch weniger Nahrung für die Insekten bedeutet. Wir empfehlen daher, die Kätzchen nur am Baum zu bewundern und sie zu tollen gelben Pollenträgern aufblühen zu lassen.
Nachdem deine Weide ein Stück gewachsen ist, kannst du sie sogar selber vermehren und Stecklinge schneiden. Dafür solltest du dir einen verholzten Zweig aussuchen, diesen kannst du einfach von dem Baum entfernen. Sollte der Zweig zu lang sein kannst du diesen einfach teilen. In der Größe der Stecklinge bist du flexibel, größere Zweige eignen sich jedoch für die Vermehrung besser. Die Stecklinge stellst du dann ins Wasser. Dort können sie sich schnell ihre Wurzeln ausbilden, das Wasser sollte alle 2 Tage gewechselt werden. Nach ca. 14 Tagen, abhängig von der Wurzelbildung, kannst du deinen Steckling direkt in die Erde einpflanzen und ihm beim Wachsen zusehen.