Das Heidekraut, mit botanischem Namen Calluna vulgaris, ist die einzige Art in der Gattung Calluna. Die Gattung Calluna wiederum gehört zu den Heidekrautgewächsen (Ericaceae). Umgangssprachlich werden viele Sträucher als „Heidekraut“ bezeichnet. Einige davon – aber längst nicht alle – gehören zur Gattung der Heidekräuter, deren botanischer Name „Erica“ lautet. Interessanterweise gehört also das eigentliche Heidekraut, die Calluna vulgaris, nicht zur Gattung der Heidekräuter, sondern bildet stattdessen seine eigene Gattung. Weniger missverständlich ist der Trivialname „Besenheide“.
Das Heidekraut ist in ganz Europa bis nach Sibirien verbreitet und kommt mittlerweile durch Einfuhr auch in Kanada vor. Je nach Wachstumsphase wird es nur 15 cm, im späteren Verlauf bis zu 100 cm hoch. Die Blüten sind weiß, rosafarben, rot oder violett. Das Heidekraut blüht von September bis Oktober.
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Das Heidekraut wächst am besten an einem sonnigen, hellen Standort. Der Boden sollte durchlässig und nährstoffarm sein und einen möglichst geringen Kalkgehalt haben. In freier Natur wächst das Heidekraut, wie der Name schon sagt, auf Heiden oder Mooren, aber auch in lichten Wäldern. Im Garten eignet sich ein Moorbeet hervorragend, um Heidekraut anzupflanzen.
Eine Besonderheit: Unter den Sorten des Heidekrauts gibt es sogenannte „Knospenblüher“. Die Knospen dieser Sorten verbleiben im Knospenstadium, das heißt, sie blühen nie ganz auf und können daher auch nicht bestäubt werden. Somit verblühen sie nicht, sondern leuchten farbig den ganzen Herbst über und bis in den Winter hinein. Auch die Blätter des Heidekrauts, deren Farbspektrum von Grün bis Goldgelb reicht, machen sie zu einer Schönheit im Garten. Außerdem bietet das Heidekraut zuckerhaltigen Nektar für Bienen.
Wenn zum Herbst die Farbe im Garten verschwindet, sorgt das Heidenkraut noch für Schwung. Es blüht von September bis Oktober meist in Weiß, Rosa oder Rot.
Durch ihre Bekanntheit hat sie fast unzählige Trivialnamen wie Besenheide, Bienenheide, Brauttreue oder Blutglöckchen.
Früher wurden die Zweige der Pflanze zu Besen verarbeitet und daher kommt auch ihr Beiname Besenheide. Selbst der botanische Name hat daher seinen Ursprung.
Das Heidekraut – oder die Besenheide – hat beinahe unzählige Trivialnamen, was sicher darauf zurückzuführen ist, dass es überall in Europa vorkommt und eine prägende Pflanze der Heidenlandschaften ist. Hier nur einige Beispiele der vielen Trivialnamen des Heidekrauts:
Bienenheide
Brauttreue
rote Grampen
Blutglöckchen
Krankrebbe
Monsee
Plaggen
Prog
Strahlgras
Tannenmyrthe
Das Heidekraut ist extrem widerstandsfähig und bleibt in getrocknetem Zustand lange schön. Andererseits wächst es auf kargen, trostlosen Heiden. Aus diesem Zwiespalt erklärt sich die Doppeldeutigkeit des Heidekrauts in der Blumensprache: Tod, Einsamkeit, aber auch Langlebigkeit und Widerstandskraft. Auf jeden Fall ist das Heidekraut eine wunderschöne Ergänzung in Blumensträußen oder in saisonalen Kränzen.