Die über 30 Lavendelarten gehören zur Familie der Lippenblütler. Die Gattung Lavendel stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum. Von dort hat sie sich nach Südeuropa und Nordafrika verbreitet. Die Halbsträucher werden bis zu 2 m hoch, es gibt jedoch auch kleinwüchsigere Züchtungen, zum Beispiel für den Balkon. Je nach Art blüht der Lavendel etwa von Mai bis Juli, meist in den Farben Blau und Lila. Einzelne Sorten blühen aber auch Weiß. Da der Lavendel winterhart ist, gehört er zu den besonders beliebten Gartenpflanzen. Außerdem ist Lavendel eine vielfältig einsetzbare Nutz- und Heilpflanze.
Lavendel wächst wild an kalkhaltigen Berghängen, teilweise bis zur Baumgrenze hinauf. Daher benötigt er auch im Garten oder Kübel einen kalkhaltigen, durchlässigen Boden. Staunässe verträgt der Lavendel schlecht, ansonsten passt er sich jedoch gut an unterschiedliche Bedingungen an. Die meisten Lavendelarten lieben die volle Sonne. Wichtig ist, dass sie auch im Winter Sonnenlicht haben. Decke den Lavendel also nicht ab: Die meisten Sorten sind winterhart und benötigen keinen solchen Schutz.
Lavendel blüht ab Mai und zählt deshalb zu den Frühblühern. Trotz dessen, kann er bis August oder sogar September blühen.
Seit jeher gilt Lavendel als Arzneimittel gegen Angst, Erschöpfung, Unruhe und vieles mehr. Auch bei Einschlafstörung helfen die ätherischen Öle.
Wusstest du, dass ein Bündel Lavendel am Bett wahre Wunder bewirken kann? Du wirst besser und ruhiger schlafen können.
Der deutsche Name „Lavendel“ ist eine Abwandlung des lateinischen Wortes „lavandula“, das auch in den lateinischen Namen der Arten vorkommt. Ursprung ist das lateinische „lavare“, zu Deutsch: „waschen“. Die Form „lavandula“ bedeutet „zum Waschen gehörig“ und weist darauf hin, wie Lavendel im Alten Rom eingesetzt wurde: Er diente als Badezusatz und als Duft für das Wasser zum Waschen. Noch heute ist Lavendel für seinen intensiven, aromatischen Duft beliebt und wird entsprechend verwendet.
Im Alten Rom, Ägypten und Griechenland schon kannte und schätzte man Lavendel. Noch heute hat Lavendel in vielen Bereichen einen Nutzen. Hier nur einige Beispiele für die umfangreiche Anwendung des Lavendels:
Badezusatz aus den Blüten
Massage- oder Körperöle
Blüten in Duftkissen und Duftschalen
Körperpflegeprodukte und Kosmetik
Beruhigende Teesorten
Blätter als Gewürz in z. B. Suppen oder Käse
Blüten als Süße in Süßspeisen
Lavendelhonig
Heilkraut gegen Schlaflosigkeit
Ätherische Öle in der Aromatherapie
Lavendel hat in der Geschichte lange eine große Rolle gespielt und unter anderem als Aroma, Gewürz, Heilpflanze und Desinfektionsmittel gedient. Dementsprechend ist auch seine Bedeutung sehr vielfältig. Sie reicht von „Zärtlichkeit und Romantik“ bis hin zu expliziter Erotik.