Entschuldige bitte die persönliche Frage. Aber: Hast du es auch schon mal erlebt, dass Pflanzen einfach so gut riechen, dass du am liebsten herzhaft reinbeißen würdest? Bei den meisten Pflanzen ist das ja leider nicht so empfehlenswert. Heute haben wir aber gute Nachrichten für dich: In deinem eigenen Kräutergarten für die Küche darfst du dich endlich so richtig austoben.
Was die alten Babylonier konnten, kriegst du mit etwas Hilfe doch auch hin. Auf Borden, in Regalen und in Glaskolben wachsen schon bald Currykraut, Rosmarin, Minze und Salbei vor sich hin und verströmen betörende Düfte in deiner Küche. Wie gesagt, zum Anbeißen. Vielleicht hebst du ein bisschen davon aber trotzdem auf, zum Beispiel für die nächste Spaghettisauce, als Deko für die Pizza oder auch als grünen Blickfang im Cocktail. Jedenfalls findest du hier alles, was du für den kompletten Kräutergarten für deine Küche brauchst.
Ein duftender Kräutergarten ist ein Fest für alle Sinne: Seine sagenhafte Sensorik verspricht einen kraftvollen Geschmack, der lange auf der Zunge anhält. Viele Hausbesitzer legen sich ein Kräuterbeet im Garten an. Andere Hobbygärtner verwenden Hochbeete oder Blumenkästen für die Anzucht der Samen. Die Fensterbank in der Küche ist die dritte Option, welche den Traum eines eigenen Kräuterparadieses endlich wahr werden lässt.
Diese Sorten sind das Herzstück eines jeden Kräutergartens:
Kräuter aus dem Mittelmeerraum (Rosmarin, Thymian, Basilikum, Salbei, Lavendel und Oregano)
Majoran
Minze
Petersilie
Kresse
Zitronenmelisse
Je mehr verschiedene Kräuter angebaut werden, umso vielfältiger ist der Küchengarten. Darüber hinaus hat man beim Kochen eine Vielzahl an unterschiedlichen Kräutersorten zur Hand, mit denen sich warme und kalte Speisen auf natürliche Weise aromatisieren lassen.
Die Größe und Anzahl der Pflanzen für die Küche hängt vom Platzangebot ab. Allerdings verfügen selbst die kleinsten Küchen über einen freien Bereich, der sich mit grünem Leben füllen lässt.
Neben Töpfen brauchst du Pflanzensamen und Blumenerde. Die Samen werden in einem künstlich angelegten Gewächshaus angezüchtet oder direkt in das Substrat eingepflanzt. Sauberes Wasser aus der Gießkanne hilft den jungen Kräuterarten beim Heranwachsen. Wenn sie einen üppigen Wuchs erkennen lassen, sind die Kräuter erntereif.
Genau wie bei den Gewächsen im 'richtigen' Garten kommt es auch beim Kräutergarten in der Küche auf das Bewässern der Pflanzen an. Eine Gießkanne neben dem kleinen Küchengarten erinnert daran, dass Kresse, Rosmarin und Salbei ausreichend Wasser brauchen.
Eine Kontrolle der Blätter, Zweige und Wurzeln beugt der Entstehung von Pflanzenkrankheiten vor. Vertrocknete Partien werden mit einer Schere entfernt. Bei ausgeprägtem Schimmelbefall gibt es nur eine Lösung - die Entsorgung der betroffenen Pflanzen.
Dill und Kamille harmonieren fantastisch miteinander. Basilikum passt zu den meisten Kräutergewächsen. Bei der Zucht von Zitronenmelisse hast du die gleiche Flexibilität. Oregano aktiviert das Wachstum von Salbei. Rosmarin sorgt dafür, dass die dunkelgrünen Blätter von Basilikumsetzlingen schneller heranwachsen. Petersilie schätzt die unmittelbare Nähe zum Liebstöckel. Borretsch ist für die meisten Kräutergewächse ein perfekter Nachbar, der es problemlos mit ihnen aushält.
Mediterrane Kräuter sind fest in der italienischen Küche verwurzelt. Sie verfeinern gegrilltes Fleisch oder gebratenen Fisch mit einer geschmacklichen Raffinesse, welche die Sommermonate vorwegnimmt. Frische Kräuter schmecken grundsätzlich intensiver als getrocknete Sorten.
Melisse und Minze sind die besten Freunde von Zitrusfrüchten. Sie erweitern die aromatische Palette von hausgemachten Limonaden. Die Blätter der beiden Kräuterarten werden unter fließendem Wasser kalt abgespült, nach Belieben mit einem Wiegemesser zerkleinert oder in ihrem ursprünglichen Zustand belassen. Anschließend gibt man sie in das mit Limonade gefüllte Glas.