Im Juli ist der Sommer bereits in vollem Gange und der Garten trägt seine Früchte. Gleichzeitig stellt der Hochsommer auch besondere Herausforderungen für die Gartenpflege dar. Hitze und Trockenheit können Pflanzen stressen, Unkraut wächst besonders schnell, und einige Kulturen benötigen besondere Pflege, um ihre volle Erntezeit zu erreichen. Hier bekommst du wertvolle Tipps und Tricks für die Gartenarbeit im Juli, damit dein Garten auch in der heißesten Zeit des Jahres gesund und blühend bleibt. Entdecke, welche Pflege- und Erntearbeiten jetzt anstehen und weitere Infos rund um den Sommergarten.
Wenn Stauden rechtzeitig nach der ersten Blüte zurückgeschnitten werden, treiben sie neu aus und blühen noch einmal im Spätsommer oder Herbst. Erfahre hier, wie du deine Stauden zurückschneidest, um auch die Nachblüte zu genießen.
Welche Stauden blühen nach einem Rückschnitt nochmal?:
Katzenminze
Rittersporn
Salbei
Malve
Lupine
Glockenblume
Bei dem Staudenrückschnitt, auch Remontierschnitt genannt, werden die Stauden bis circa 10 cm über den Boden zurückgeschnitten. Das klingt erstmal nach viel, lohnt sich aber, da die oben genannten Staudensorten zu einer zweiten Blüte angeregt werden. Die Stauden sollten zeitnah nach der ersten Blüte geschnitten werden. Da die meisten Stauden je nach Wärme und Wetterlage ab Mai/Juni blühen, ist im Juli in der Regel der ideale Zeitpunkt, die verblühte Staude zu schneiden.
Da der Remontierschnitt die Staude schwächt, ist es nach diesem besonders wichtig die Pflanze zu gießen und zu düngen. Trotzdem hilft der Rückschnitt Stauden gesund zu bleiben und schützt vor Schädlingsbefällen.
Der Juli ist meist ein heißer und trockener Monat, in dem es besonders wichtig ist, seine Balkon- und Gartenpflanzen ausreichend zu gießen. Trotz ausreichender Bewässerung vertragen manche Outdoor-Pflanzen direkte Sonneneinstrahlung nicht besonders gut. Um zu vermeiden, dass dir deine Pflanzen eingehen, greife auf hitzeresistente Outdoor-Pflanzen zurück, die den Sommertemperaturen standhalten können. Hier findest du weitere Tipps für hitzereresistente Pflanzen.
Der Juli ist der Monat, in dem sich die Arbeit der vorherigen Monate auszahlt: eine Menge Gemüse- sowie Obstsorten sind jetzt nämlich reif und können geerntet werden.
Gemüseernte:
Kartoffeln, Erbsen, Zwiebeln, Gurken, Tomaten, Paprika, Blumenkohl, Brokkoli, Karotten, Kohlrabi, Mangold, Rotkohl, Wirsing, Salat
Obsternte:
Erdbeeren, Heidelbeeren, Himbeeren, Johannisbeeren, Mirabellen, Kirschen, Stachelbeeren, Aprikosen
Kräuterernte:
Majoran, Bohnenkraut, Basilikum, Oregano, Zitronenmelisse, Minze, Lavendel
Der Juli bringt nicht nur hohe Temperaturen und intensive Sonneneinstrahlung, sondern auch eine Vielzahl von Schädlingen und Krankheiten, die deinen Garten bedrohen können. Ein effektiver Pflanzenschutz ist daher entscheidend, um deine Pflanzen gesund und blühend zu halten. In diesem Kapitel geben wir dir wertvolle Tipps, wie du deine Pflanzen im Juli schützen kannst:
Tägliche Inspektion
Überprüfe deine Pflanzen regelmäßig auf Anzeichen von Schädlingen wie Blattläuse, Spinnmilben und Raupen. Achte auf beschädigte Blätter, klebrige Rückstände oder feine Gespinste.
Natürliche Feinde fördern
Fördere nützliche Insekten wie Marienkäfer, Schlupfwespen und Florfliegen, die Schädlinge in Schach halten. Du kannst diese durch den Anbau von Nützlingspflanzen wie Dill, Fenchel und Schafgarbe anlocken.
Gemüseschutznetze einsetzen
Im Juli sind Gemüsepflanzen besonders gefährdet durch Schädlinge aus der Luft. Kleine Fliegen machen sich in Scharen über Möhren, Zwiebeln, Kohl und Rettich her. Diese Schädlinge hinterlassen sichtbare Schäden: durchlöcherte Blätter, kahl gefressene Pflanzen und zerstochene, ungenießbare Früchte. In vielen Fällen führen ihre Angriffe zu einer deutlich verminderten Ernte oder sogar zum kompletten Ernteausfall.
Ein Gemüseschutznetz ist eine wirksame Methode, um Gemüsebeete vor Schädlingen wie Möhrenfliegen und Kohlweißlingen zu schützen. Diese Netze, die meist aus Kunststoff oder Baumwolle bestehen, lassen Regen durch und verringern die Sonneneinstrahlung leicht, ohne das Wachstum der Pflanzen zu beeinträchtigen.
Das Ausgeizen von Tomaten ist eine wichtige Pflegemaßnahme, um eine reiche Ernte und gesunde Pflanzen zu fördern. Im Zeitraum Juni bis September sollte das Ausgeizen regelmäßig vorgenommen werden, damit die Tomaten kräftig wachsen können. Abgeschnittene Triebe können als Stecklinge genutzt werden.
Warum sollte man seine Tomaten regelmäßig ausgeizen?
Energieeffizienz
Das Entfernen der Geiztriebe lenkt die Energie der Pflanze in die Haupttriebe und die Fruchtproduktion. Ohne Ausgeizen würde die Pflanze ihre Energie in die Bildung zahlreicher Seitentriebe stecken, was zu einem dichteren, aber weniger ertragreichen Wuchs führt.
Bessere Belüftung
Weniger Seitentriebe bedeuten eine bessere Luftzirkulation um die Pflanze herum. Dies reduziert das Risiko von Pilzkrankheiten wie Mehltau und Krautfäule, die in feuchten und schlecht belüfteten Bereichen gedeihen.
Leichtere Pflege
Eine schlankere Pflanze ist einfacher zu pflegen, zu gießen und zu ernten. Dadurch, dass die Pflanze schneller trocknet, kann sich weniger Wasser an den Blättern sammeln. So können Pilzbefall und andere Krankheiten vermieden werden.
Wie werden Tomaten richtig ausgegeizt?
Den richtigen Zeitpunkt wählen
Beginne mit dem Ausgeizen, sobald die Tomatenpflanze kräftig wächst und sich die ersten Geiztriebe in den Blattachseln bilden. Dies ist in der Regel wenige Wochen nach dem Auspflanzen der Fall.
Geiztriebe identifizieren
Geiztriebe wachsen in den Blattachseln, also im Winkel zwischen Hauptstamm und Blatt. Sie sind leicht zu erkennen, da sie kleiner sind als die Haupttriebe, aber schnell an Größe gewinnen, wenn sie nicht entfernt werden.
Geiztriebe entfernen
Die Geiztriebe sollten mit den Fingern oder einer scharfen, sauberen Gartenschere entfernt werden. Breche die Triebe vorsichtig aus, um die Pflanze nicht zu beschädigen. Am besten machst du dies morgens, wenn die Pflanzen noch voller Wasser und damit weniger brüchig sind.