In diesem Leitfaden erfährst du alles, was du wissen musst, um dein Hochbeet erfolgreich anzulegen und zu bepflanzen. Hochbeete sind nicht nur ästhetisch ansprechend, sondern bieten auch zahlreiche Vorteile für deine Pflanzen und erleichtern die Gartenarbeit erheblich. Egal, ob du schon erfahren bist oder gerade erst in die Welt des Gärtnerns eintauchst, hier findest du nützliche Tipps, Tricks und Anleitungen, um dein Hochbeet optimal zu nutzen und eine reiche Ernte zu erzielen.
Das findest du hier:
Im ersten Schritt auf dem Weg zum erfolgreichen Bepflanzen deines Hochbeets stehen die Vorbereitungen. Diese entscheidenden Schritte legen den Grundstein für eine gesunde und ertragreiche Ernte. Hier sind einige wichtige Schritte, die du bei der Vorbereitung deines Hochbeets beachten solltest:
Standortwahl: Wähle einen Standort für dein Hochbeet, der genügend Sonnenlicht erhält und gleichzeitig vor starken Winden geschützt ist. Ideal ist eine Lage, die sowohl morgens als auch nachmittags Sonnenlicht erhält.
Größe und Bau des Hochbeets: Entscheide dich für die Größe und Bauart deines Hochbeets. Hochbeete gibt es in verschiedenen Formen und Materialien wie Holz, Stein oder Metall. Achte darauf, dass das Hochbeet eine ausreichende Tiefe hat, damit die Wurzeln genügend Platz haben. Wenn du dich für ein Hochbeet aus Holz entschieden hast, solltest du die Innenseite außerdem mit Folie verkleiden, um die Innenwände vor der Nässe zu schützen.
Die richtige Befüllung deines Hochbeets ist entscheidend, um optimale Bedingungen für das Pflanzenwachstum zu schaffen und eine gesunde Ernte zu gewährleisten. Hier sind Schritte, die du bei der Befüllung deines Hochbeets beachten solltest:
Drainageschicht: Beginne mit einer Drainageschicht am Boden des Hochbeets. Verwende grobes Material wie Kies, kleine Steine oder Zweige, um eine gute Wasserabfuhr zu ermöglichen und Staunässe zu vermeiden. Diese Schicht fördert eine gesunde Wurzelentwicklung und schützt deine Pflanzen vor übermäßiger Feuchtigkeit.
Organische Materialien: Füge organische Materialien wie Laub, Grasschnitt oder zerkleinerte Zweige hinzu. Diese Materialien verbessern die Belüftung des Bodens, fördern den Abbau von organischen Stoffen und tragen zur Bodenfruchtbarkeit bei. Sie bilden eine natürliche Grundlage für ein gesundes Bodenleben und unterstützen das Wachstum deiner Pflanzen.
Kompost: Ergänze die organischen Materialien mit einer Schicht Kompost. Kompost ist reich an Nährstoffen und Mikroorganismen, die das Pflanzenwachstum fördern und eine gesunde Bodenstruktur unterstützen. Mische den Kompost gleichmäßig mit den anderen Materialien, um eine optimale Verteilung der Nährstoffe im Hochbeet zu gewährleisten.
Hochwertige Gartenerde: Als oberste Schicht füge hochwertige Gartenerde hinzu. Wähle eine spezielle Hochbeeterde oder mische Gartenerde mit Sand und Kokosfasern, um eine lockere und nährstoffreiche Bodenstruktur zu schaffen. Die richtige Bodenmischung ist entscheidend für das Wurzelwachstum und die Wasserspeicherung im Hochbeet.
Nährstoffbedarf, Fruchtfolge, Starkzehrer... what? Wenn du das erste mal dein Hochbeet bepflanzt kann schnell Verwirrung aufkommen, welche Pflanzen du wann und welche nebeneinander einpflanzen kannst und welche grünen Lieblinge sich gar nicht gut im Hochbeet verstehen.
Egal ob du Zierpflanzen, Obst, Gemüse oder Kräuter in deinem Hochbeet anpflanzen möchtest - wichtig zu beachten ist, welchen Nährstoffbedarf die einzelnen Pflanzen haben und ob diese zusammen in einem Hochbeet wachsen und gedeihen können.
Die Pflanzen werden je nach dem Nährstoffbedarf in Starkzehrer, Mittelzehrer und Schwachzehrer unterteilt:
Starkzehrer:
Obst & Gemüse: Kartoffeln, Tomaten, Mais, Kohl, Lauch, Rhabarber, Gurken, Zucchini
Zierpflanzen: Sonnenblumen, Tulpen, Chrysanthemen
Die meisten Kräuterpflanzen sind Schwachzehrer, wobei Basilikum zum Beispiel ein Kraut mit hohem Nährstoffbedarf ist.
Mittelzehrer:
Obst & Gemüse: Zwiebeln, Karotten, Salate, Kohlrabi, Rote Beete, Erdbeeren
Zierpflanzen: Löwenmäulchen, Dahlien
Schwachzehrer:
Obst & Gemüse: Zwiebel, Radieschen, Bohnen, Erbsen, Knoblauch, Feldsalat
Zierpflanzen: Begonien, Azaleen, Primeln
Hier zählen auch die meisten Kräuter zu, wie zum Beispiel Rosmarin, Thymian und Petersilie
Jetzt wo du weißt, welche Pflanzen welchen Nährstoffbedarf haben, gehen wir noch einen Schritt weiter. Die Fruchtfolge in deinem Hochbeet sollte wie folgt aussehen:
Pflanze im ersten Jahr Starkzehrer in dein Hochbeet, da jetzt die Erde noch voller Nährstoffe ist.
Im zweiten Jahr sind es jetzt etwas weniger Nährstoffe. Der perfekte Moment, Mittelzehrer in dein Hochbeet zu setzen.
In Jahr 3 sind die Nährstoffe nahezu aufgebraucht. Schone dein Hochbeet dieses Jahr und bepflanze es mit Schwachzehrern.
Das vierte Jahr dient der sogenannten Gründüngung. Dieses Jahr hat dein Hochbeet Pause und du pflanzt nur Pflanzen, die keine oder sehr wenige Nährstoffe benötigen. Salate und Erbsen passen hier gut.
Jahr 1:
Frühjahr (März-April): Rettich, Kresse, Karotte
Sommer (Mai-September): Gurke, Zucchini, Brokkoli, Kartoffel, Paprika, Tomate, Rhabarber, Erdbeere, Basilikum, Minze
Herbst/Winter (Oktober-Februar): Grünkohl, Rotkohl, Lauch, Sellerie
Jahr 2:
Frühjahr (März-April): Salate, Spinat, Petersilie
Sommer (Mai-September): Karotte, Fenchel, Kohlrabi, Rote Beete, Erdbeere, Dill
Herbst/Winter (Oktober-Februar): Mangold, Spinat, Pastinake, Salate
Jahr 3/4:
Frühjahr (März-April): Salate, Radieschen, Bärlauch
Sommer (Mai-September): Verschiedene Bohnen, Rucola, Erdbeere, Heidelbeere, verschiedene Kräuter
Herbst/Winter (Oktober-Februar): Feldsalat, Erbse, Kresse, Bohnenkraut